Nieder- & Ober-Florstadt
Chronik von Nieder- & Ober-Florstadt
Diese Stadtteile entstanden spätestens gegen Ende des ersten Jahrhunderts nach Christi, als im Zusammenhang mit dem Ausbau des Limes während der Chattenkriege (83-85) unter Kaiser Domitian (81-96) das Kastell im Stadtteil Ober-Florstadt angelegt wurde.
Als die Römer 259/260 die Limesgrenze aufgaben und sich auf die Rheingrenze zurückzogen, bestand die Siedlung Nieder- und Ober-Florstadt weiter bis zum heutigen Tage. Im 8. Jahrhundert war der Ort Mittelpunkt des Staatseigentums (Fiskalgut). Im Lorcher Reichsurbar wurde Florstadt als einziger Königshof in der Wetterau anerkannt. Von hier aus hat man einen erheblichen Teil des umfangreichen Wetterauer Reichsgutes verwaltet.
1365 erwirkte der Lehensherr von Florstadt, Gerlach lll., von Kaiser Karl IV. das Recht, Florstadt mit Gräben, Mauern, Türmen, Pforten und Erkern zu befestigen. Mit dieser Verleihung der Stadtrechte erlebte Nieder-Florstadt seine Krönung.
Besonders im 30jährigen Krieg, aber auch in den Kriegen nach der französischen Revolution wurde die Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen.
1924 gründete Bürgermeister Lux den "Kraftwagenbetrieb Wetterau". Nach dem 2. Weltkrieg (1939-1945) nahmen in Nieder Florstadt und Ober-Florstadt viele Heimatvertriebene ihren Wohnsitz.
Rege, bis heute anhaltende, Bautätigkeit vergrößerte die Stadtteile auf die heutigen Ausmaße.